Sonntag, 7. September 2014

Sumaj p'unchay runakuna!







Also ich bin die Salomé, bin 21 Jahre alt ,aus Luxemburg und zurzeit Freiwillige in Cochabamba-Bolivien.
Und da ich das hier ein Jahr lang sein werde (d.h. 1 Jahr lang weit weg von meinen Freunden und von meiner Familie) , schreibe ich einen Blog über was hier alles so vorgeht und wie das Leben hier so ist. Und das war es dann auch schon. :-)

Viel Spaß beim Lesen!



p.s. ich bin unheimlich kreativ und meine Texte sind unheimlich interessant. -ironie-

Samstag, 6. September 2014

Und da bin ich endlich!

Ein Monat nach meiner Ankunft in Bolivien, fange ich eeendlich an meinen Blog zu schreiben. es werden hunderte Fehler geben, doch das ist mir ganz ehrlich 'wurscht' oder wie meine Mitbewohnerin X sagt: ,,es is' mir wuescht!" :-) ja und sorry, dass es nicht früher geworden ist, aber da hat so einiges nicht geklappt.

Also, wo soll ich anfangen..

Beim Tag X (10.08.2014), oder?

An diesem Tag bin ich aus Barcelona, Spanien, losgeflogen. Zwischenstop Madrid, Santa Cruz und dann endlich Cochabamba.
Was soll ich zu diesem Tag sagen.. kake Tag :-)
Auf der einen Seite war ich so froh endlich zu gehen, da ich ein halbes Jahr gewartet habe um gehen zu können.
Aberrrr auf der anderen Seite, hieß es dann auch Abschied nehmen um in eine ganz neue Welt zu gehen, was dann wiederum heißt die alten Gewohnheiten, die alte Rutine hinter sich zu lassen. Und das ist immer schwer oder? ;-)

Also ja, ich habe am Tag davor schon echt viel geheult und am Tag selbst auch wieder. Mascara futsch :-) Also geweint habe ich, weil ich ein extremer Familienmensch bin (bin in einer sehr großen aber fantastischen Familie aufgewachsen, 9 Kinder ) und ich mich die letzten Monate um meine ganz kleinen Geschwister Ruben 12, Anastasia 10, Darius 8 und Hiram 4 -meine Babies- gekümmert habe und dann war es halt sehr schwer zu gehen. Denn die Kleinen sind mir noch mehr ans Herz gewachsen und ich liebe sie wie meine eigenen Kinder. :-) Und ich habe einfach eine großartige Familie und es wird mir immer mehr klar, dass ich so viel Glück habe, diese zu haben. Und fast alle waren dabei als ich weggeflogen bin: mein Papa, meine Mama und mein Stiefvater, meine 3 Schwestern + mein cunádo, 3 meiner Brüder, und meine 2 Neffen ( ja, Tante bin ich auch schon ) .. hat mich echt gefreut sie alle da zu haben.
Naja, und dann sind halt viele Tränen geflossen.

(und ich will nicht lügen, ich habe unheimlich viel Angst vor dem Fliegen und war irgendwie voll davon überzeugt, ich würde abstürzen.. weil die Fluggesellschaft und das Flugzeug X sahen nicht so..wie soll ich sagen.. "fresh" aus :-) aber neeeein, ich bin nicht abgestürzt höhö ) #ichundmeinemärchen )

So und dann bin ich halt weggewesen. Und zur Beruhigung habe ich mir ein leckeres Eis gekauft. "gönn dir" würde jetzt Chiara sagen :D


Und jetzt geht es weiter zu meiner Ankunft:

Also ich bin am 11.09.2014 in Cochabamba, Bolivien angekommen. Ich hatte eine gemütliche Reise (habe 15Stunden geschlafen) und bin mit zwei 'Bolivianern' gereist. 2 Geschwister, Carmen und Goncalo, die aber eigentlich seit immer in Spanien leben und die ihre Familie nach 30 Jahren besuchen gekommen sind. Echt liebe Leute.. und wir sollten uns einmal treffen, doch das ist leider nichts geworden.. tjo :-)
Am Flughafen ist Aletta, eine ehemalige Voluntarin, mich abholen gekommen. Fast hätte ich sie übersehen, aaaber als ich beim Eingang stand und eine Weisse hinter mich gesehen habe, habe ich sie angehalten und dann war ich riiichtig erleichtert. :-)
Dann haben wir einen Truffi (so heissen die Buse hier) und einen Taxi genommen, um zur "Casa Mexico" zu fahren. Die Fahrt war.. wie soll ich sagen.. anders! haha Also der Truffi sah richtig cool aus: alter Bus, voller Farben, geschmückt usw. ABER der Taxi.. Katastrofe, da hingen überall elektrische Kabel und alles war eher unstabil. Was den Verkehr hier angeht.. noch viel schlimmer: die fahren wann, wo und wie die wollen :-)
und trotzdem bin ich dann angekommen.

Ich wurde herzlich von anderen ehemaligen Freiwilligen empfangen und Frühstück gab es dann auch. Dann bin ich mich 3 Stunden hinlegen gegangen und bin nachher zum ersten Mal rauf nach Tirani mit Marie gefahren.

Tirani

Der Weg mit dem coolen Truffi rauf nach Tirani war eher unangenehm, da ich meinen dicken Koffer hatte und die Straße nicht genau so glatt und sauber ist wie bei uns. Mir ist dann sofort aufgefallen, dass wir uns in einem ärmeren Teil  von Cochabamba befinden werden. Und dann war ich endlich da:
vor meinem neuen Zuhause und meiner Arbeit. Ein h0her Zaun umzingelt den Kindergarten Ch'askalla (Sternchen) und den Apoyo Rijch'ariy, doch trotz diesem sieht alles sooo schön hier aus.

Marie hat mich dann sofort 2 meiner Mitbewohnern vorgestellt: Pia und Phillipp , mein Haus gezeigt und mich auch im Kindergarten + Apoyo vorgestellt. Alle waren sehr lieb und alles war schön und trala-li, trala-la!
Abends waren wir die letzten Freiwilligen am Flughafen abholen und die wurden dann herzlich von den Tias begrüßt: mit Klatschen und Blumen. schön :-)
Franzi und Chiara sind dann auch nach einem sehr langen Flug angekommen. Ja, meine 2 andere Mitbewohnerinen.

Dann ging es ab nach Hause. Alle auf dem Pickup , aber nicht rein, neeee.. einfach drauf :-) haha war schon cool, und hier ist das natürlich alles erlaubt ;-)

Meine erste Nacht.. ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Nur, dass mir halt sehr kalt war.. Deeeenn Heizung gibt es natürlich nicht, und Decken gab es auch nicht genug ;-) egal, easy.

Auf dem Programm stand dann für die 2 nächsten Tage "Reunion in der Mexico".
Man hat uns halt die Lebensbedingungen hier erklärt und viel über die Armut erzählt, über unsere Regeln usw. Und dann haben wir uns schlußendlich alle sehr tiefgründig vorgestellt und das fand ich wirklich gut.. Habe schon eine coole Gruppe.
Insgesamt war diese Reunion sehr gut und die ehemaligen Freiwilligen + Dorothea hatten das alles ganz toll gemacht :-) .


Und dann fingen wir an uns es bequem hier zu machen: räumen, einkaufen usw. Was waren wir kreativ.. ganz schlimm ;-)

ach, die Urkupinia (mir fehlt der spanische 'n' hier) haben wir auch gesehen. Das ist ein religiöses Fest hier; ein SEHR wichtiges Fest, alles bunt und sehr viel Tanz..und Krach. haha nee, also es war Musik, aber halt sehr sehr laut.

Am ersten Wochenende sind wir dann mit den anderen Freiwilligen, die in Quillaqollo leben, den Cristo de la Concordia (der 2Meter größer ist als der in Brasilien) besichtigen gegangen.
Aber wir sind nicht mit der Gondel hoch, nee wir sind zu Fuß hoch.. anstrengend.. es gab halt sehr viele Treppen, aber sehr schön und ein "Shooting" haben wir auch da gemacht ;-)


So, und dann hat die Sprachschule begonnen. Anfangs hatte ich Spanischkurse und die letzte Woche Quechuakurse ( sumaj p'unchay! = guten Tag! yeaaah) und die Arbeit im Kindergarten hat auch begonnen.

und alles darüber schreibe ich morgen weiter, weil jetzt gehe ich bolivianisch essen... italienische Pizzeria, sehr bolivianisch, nicht wahr? ;-)

muchos besossss,

Salomé